Test Sony SmartWatch 2: Konkurrenz für die Gear?
Test Sony SmartWatch 2: Konkurrenz für die Gear?
Sony erweitert sein Smartwatch-Portfolio. Der jüngste Ableger heißt konsequenterweise einfach SmartWatch 2, kostet 130 Euro und verspricht gegenüber dem Vorgänger, der ersten SmartWatch nicht nur optisch eine Reihe von Verbesserungen. Wir haben die Uhr getestet und verraten, was und wozu sie taugt. Gleichzeitig gibt es mit der Galaxy Gear namhafte Konkurrenz - kann Sony hier mithalten?
SmartWatch 2: Zubehör in edlem Design
Eines ist klar: Die SmartWatch 2 macht optisch einiges her. Das neue Design fällt deutlich kantiger aus als noch beim Vorgänger und vermittelt damit einen sehr modernen und edlen Eindruck. Ob der einem gefällt, bleibt natürlich Geschmackssache. Zudem ist die SmartWatch 2 etwas gewachsen: Das 1,6-Zoll große Display packt Sony in ein rund 4 x 4 Zentimeter großes Gehäuse. Apropos Display: Wer vom Smartphone hochauflösende Displays gewohnt ist, wird von der Uhr etwas enttäuscht sein. Mit 220 x 176 Pixeln und damit rund 176 ppi löst das Display auf - bei aktuellen Smartphones sind es gerne mal doppelt so viel. Die Uhr der Konkurrenz, die Samsung Galaxy Gear, löst bei gleicher Diagonalen mit 320 x 320 Pixel auf. Zum Trost: Bei der kleinen Fläche wirkt diese Auflösung ausreichend. Unterhalb des Displays befinden sich die Android-typischen Zurück-, Home- und Einstellungstasten. Die Bedienung damit ist vor allen Dingen für Android-User logisch und leuchtet sofort ein.
Auf der rechten Gehäuseseite sitzt der Powerbutton. Bei einmaligem Drücken schaltet sich die Display-Beleuchtung an, nochmal drücken entsperrt die Uhr und bringt Sie ins Hauptmenü. Allerdings fehlt es dem Knopf an klarem Druckpunkt, er fühlt sich etwas schwammig an. Gut hingegen gefällt uns der von einer Plastikklappe geschützte Micro-USB-Port, über den Sie die SmartWatch 2 aufladen. Bei geschlossener Klappe ist die Uhr gegen Spritzwasser geschützt. Zum Baden sollten Sie sie nicht mitnehmen, Händewaschen und Regen sind aber kein Problem.
Mit 48,4 Gramm wiegt das getestete Modell mit Silikonarmband etwas weniger als die Galaxy Gear (76 Gramm), das Metallarmband bringt hingegen deutlich mehr Gewicht auf die Waage: Rund 133 Gramm transportieren Sie damit am Handgelenk. Beide Varianten tragen sich recht angenehm, die Metall-Version sieht etwas edler aus, ist aber starrer und natürlich schwerer am Handgelenk.
Los geht's: Erste Schritte mit der SmartWatch
Großer Vorteil der Sony-Uhr ist die Bandbreite der kompatiblen Geräte. Während die Galaxy Gear nur mit aktuellen Samsung-Modellen mit Android 4.3 spricht, verbinden Sie die SmartWatch 2 über NFC und Bluetooth mit jedem Smartphone mit Android 4.0 oder höher. Das klappte im Test sowohl mit einem Xperia Z1 als auch einem Galaxy S4 ohne größere Schwierigkeiten. Zwingend nötig ist danach die Installation der offiziellen App. Diese dient dann auch gleich als Kommandozentrale für die SmartWatch 2 - von hier aus stoßen Sie zum Beispiel die Suche nach kompatiblen Apps im Play Store an.
Im Standby-Modus kommt die Uhr ihrer namensgebenden Funktion nach und zeigt die Uhrzeit an. Insgesamt zehn verschiedene "Watchfaces" genannte Uhren-Designs hat die SmartWatch 2 im Gepäck: analog und digital, mit und ohne Datum, hell und dunkel. Die Lesbarkeit nimmt leider stark ab, sobald kein direktes Licht ins Display fällt. Direkter Sonneneinfall hingegen ist kein Problem.
Die SmartWatch 2 reagiert nicht auf Ihre Bewegungen. Während sich das AMOLED-Display der Galaxy Gear selbst aktiviert, sobald Sie den Arm heben, ist bei der Sony-Uhr ein zusätzlicher Tastendruck nötig, um bei Dunkelheit die Display-Beleuchtung zu aktivieren und so die Uhrzeit abzulesen.
Wie fürs Smartphone gilt: Wirklich stark wird die SmartWatch 2 erst mit zusätzlichen Apps. Gut 200 davon finden sich zum Testzeitpunkt im Play Store, die Installation über das eigene Google-Konto klappt reibungslos. Oft handelt es sich um Erweiterungen bekannter Smartphone-Apps, dazwischen finden sich aber auch allerlei Spielereien. Einen Blick wert ist die Kamera-Erweiterung von Sony, die als praktischer Fernauslöser für die Smartphone-Kamera dient. WhatsApp-Nutzer lassen sich Benachrichtigungen zum Beispiel mit Wristn oder WatchNotifier auf die Uhr übertragen - zum Antworten brauchen Sie allerdings weiterhin Ihr Smartphone. Auffällig: Zum größten Teil kosten die Apps Geld – wer die Smartwatch wirklich ausreizen will, sollte zusätzlich zum Kaufpreis also ein paar Euro für Apps einkalkulieren.
Beim Kauf der SmartWatch 2 bekommen Sie einen Premium-Code für Runtastic Pro gleich kostenlos dazu. Die Sport-App überträgt verschiedene Infos direkt auf die Uhr, beim Laufen oder Fahrradfahren müssen Sie also nicht nach dem Handy kramen.
Enttäuschend fällt die Musik-Steuerung aus: Von Track zu Track können Sie springen, auch Wiedergabe starten und stoppen ist möglich, das war's dann aber. Mal eben ein anderes Album abspielen oder nach Genre filtern? Das ist bei der SmartWatch 2 leider nicht drin, genauso wie bei der Samsung Galaxy Gear.
Abgesehen davon erfüllt die Uhr, was man erwartet. Anrufe, SMS und E-Mails, die am Smartphone eingehen, werden unmittelbar auch auf der Uhr angezeigt. Über die Telefon-App greifen Sie auf die Anrufliste, Kontakte und Favoriten zu. Auch Anrufe können Sie über die Uhr starten. Da die SmartWatch 2 anders als die Samsung-Uhr aber nicht mit Mikrofon und Lautsprecher ausgestattet ist, müssen Sie für Telefonate letztendlich zum Handy greifen. Ein Headset können Sie übrigens nicht an der SmartWatch 2 anstöpseln.
Abschließend ein Wort zum Akku: Die Laufzeit der Uhr ist nicht überragend, aber durchaus brauchbar. Je nachdem wie aktiv Sie die Uhr nutzen, sind bis zu einer Woche Laufzeit problemlos möglich. Am Netzstecker lädt der Akku in zirka 1,5, Stunden wieder auf. Auch via USB lässt sich die SmartWatch 2 wieder auftanken.
Fazit: Solide Uhr mit netten Extras und Verbesserungspotenzial
Wirklich viel gibt es an der SmartWatch 2 nicht auszusetzen. Nach der unkomplizierten Einrichtung behalten Sie auf der Uhr alle eingehenden Benachrichtigungen im Blick. Eben einen Timer starten oder den Wecker stellen - kein Problem.
An einigen Stellen wirkt die Uhr nicht so ganz durchdacht. Das macht sich vor allen bei dem rudimentären MP3-Player und bei den unausgereiften Apps bemerkbar. So informiert Sie Facebook zwar über jeden neuen Post von Freunden, doch schon bei Bildern stößt die App an ihre Grenzen und zeigt diese nicht an. Lediglich in puncto Fitness-Apps sehen wir einen echten Mehrwert für den Nutzer.
Gelegentlich macht sich auch die schwachbrüstige Hardware (Prozessor: ARM 32-bit Cortex-M4, STM32F429) bemerkbar: Beim Starten von Apps vergehen gerne ein paar Sekunden, auch der genannte Fernauslöser für die Kamera zeigt kein ruckelfreies Bild.
(Quelle: www.chip.de; Original-Bericht)
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